Veranstaltung: | Jahresmitgliederversammlung 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.1. Wahl: Sprecher*in (FIT*-Platz) |
Antragsteller*in: | Theresa Erdmann |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.11.2019, 11:43 |
BW5: Theresa Erdmann
Selbst·vorstellung
Hallo liebe Kakteen,
Ich bin 21 Jahre alt, komme aus Bielefeld (wer jetzt einen Witz darüber macht kann direkt den Raum verlassen) und studiere in Münster seit zwei Jahren Politikwissenschaft und Kultur- und Sozialanthropologie. Ich leihe gerne schlaue Bücher aus und lasse die Stapel auf meinem Nachttisch immer größer werden, während ich mir auf Netflix mit großem Vergnügen Serien und Filme anschaue und mich im Anschluss darüber aufrege, wenn sie Klischees und Stereotype verfestigen.
Ich bin seit einem Dreivierteljahr beim Kaktus dabei. Ich habe mich lange partei-politisch nicht festlegen wollen. Doch ich muss sagen, dass ich immer mehr Angst vor der Zukunft habe. Wir befinden uns in einer Klimakrise, diskriminierende Äußerungen finden mehr und mehr Raum in unserer Gesellschaft. Dem Kaktus beizutreten war mein erster Schritt, Haltung zu zeigen und nicht tatenlos bei allen Entwicklungen zuzusehen.
Ich habe mich lange als Öko-Feministin bezeichnet, weil der Begriff für mich Nachhaltigkeit mit Ermächtigung und Gerechtigkeit für alle diskriminierten und marginalisierten Menschen einhergeht und beides grundsätzlich hinterfragt, wie wir miteinander leben. Dann habe ich erfahren, dass sich Öko-Feministinnen im Gegensatz zu Männern eine Besondere Beziehung zur Natur zuschreiben. Da gerade die einzige Pflanze in meinem Zimmer eingeht, ist damit auch diese krude These widerlegt.
Ich bin Fan der Grünen Jugend, weil sie verschiedene Themen zusammen denkt, bei denen ich mir gar nicht vorstellen kann, wie man sie komplett getrennt voneinander betrachten soll. Feminismus geht mit der Forderung nach Klimagerechtigkeit und Hinterfragen von unsolidarischem Verhalten einher.
Warum soll jetzt ausgerechnet ich eure Sprecherin werden?
Ich finde am Kaktus großartig, dass bei uns wie in keiner anderen politischen Organisation in Münster darauf geachtet wird, dass sich alle wohl fühlen und respektvoll miteinander umgehen. Darauf möchte ich, wenn ihr mich zur Sprecherin wählt, einen noch stärkeren Fokus legen.
Es ist wichtig, dass Menschen, die neu zum Kaktus kommen, möglichst schnell einen Überblick über unsere Arbeit gewinnen und sehen, wo sie mitmachen können. Außerdem soll durch das Jahresthema Queer-Feminismus, die FINT*-Stammtische und die Errichtung von Awareness-Strukturen dafür gesorgt werden, dass wir uns sensibilisieren für mögliche Formen der Diskriminierung, uns darüber bewusst werden, dass auch der Kaktus noch keine Insel der Glückseligkeit ist und uns als Frauen, Inter*, Non-Binary und Trans* gegenseitig empowern. Des Weiteren möchte ich Wege finden, wie wir mehr Menschen ansprechen, die nicht aus dem akademischen Umfeld kommen.
Wir sollten uns häufiger die Zeit dafür nehmen, uns zu fragen, ob alles beim Kaktus zu unserer Zufriedenheit läuft. Dazu müssen öfter und regelmäßig Klausurtagungen stattfinden. Beispielsweise könnte man damit einhergehend hinterfragen, wie demokratisch die Aufgaben unter uns verteilt sind und daran arbeiten kann, Hierarchien weiter abzubauen.
Zudem neigt man als Ortsgruppe dazu, den Blick viel auf kommunale Themen zu lenken. Lasst uns dabei globale Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren! Um lokal handeln zu können, sollten wir auch global denken. Denn in einer globalisierten Welt hat unser Leben Einfluss auf die von anderen Menschen weltweit. Daraus folgend sollten wir uns häufiger die Verantwortung, die damit und der Rolle Deutschlands in der Geschichte einhergeht, bewusst machen. Wir leben in einem Wirtschaftssystem von dem wenige profitieren und viele Menschen inklusive unseres Planeten darunter leiden. Ich kann nicht von mir behaupten noch nie Cola getrunken zu haben, keinen Silberschmuck zu besitzen oder massenhaft Energie zu verbrauchen. Trotzdem finde ich es wichtig, sich dessen bewusst zu werden und danach im Rahmen des Möglichen zu handeln. Gleichzeitig existieren Ansätze für Alternativen schon zuhauf: Solidarische Landwirtschaft, Mietshäusersyndikate, regionale alternative Währungen. Ich hätte Bock mich zusammen mit euch nach mehr solcher Alternativen umzuschauen und dazu zu informieren. Daraus könnten coole Kaktus-Ausflüge entstehen!
Wir sind alle beim Kaktus, um zusammen für unsere Überzeugungen einzustehen. Lasst uns den Kaktus weiterhin zu einem Ort machen, an dem dabei alle so sein können, wie sie sind. Es sei denn ihr seid Nazis, dann habt ihr hier nichts verloren! Denn ich wünsche mir eine Welt, in die viele Welten passen.
Deshalb würde ich mich sehr über eure Stimme freuen.
Liebe Grüße,
Theresa
Selbst·vorstellung in Leichter Sprache
Hallo liebe Kakteen!
Ich bin 21 Jahre alt.
Ich komme aus Bielefeld.
Ich studiere in Münster seit 2 Jahren Politikwissenschaft.
Ich schaue gerne Serien und Filme.
Ich bin seit einem Dreivierteljahr beim Kaktus.
Ich wollte mich lange nicht für eine Partei entscheiden.
Ich habe immer mehr Angst vor der Zukunft.
Wir befinden uns in einer Klimakrise.
Beleidigungen werden immer stärker geduldet.
Ich bin beim Kaktus um etwas gegen Ausgrenzung und die Klimakrise zu tun.
Ich habe mich lange als Öko-Feministin bezeichnet.
Öko-Feministinnen glauben, dass sie eine besondere Verbingung zur Natur haben.
Ich habe keine besondere Verbindung zur Natur.
Ich bezeichne mich nicht mehr als Öko-Feministin.
Ich mag die Grüne Jugend, weil sie Feminismus, Antifaschismus und Klimagerechtigkeit zusammen denkt.
Warum soll ich eure Sprecherin werden?
Ich mag am Kaktus, dass wir respektvoll miteinander umgehen.
Beim Kaktus sollen sich alle wohlfühlen.
Als Sprecherin möchte ich mich stärker dafür einsetzen, dass sich alle wohlfühlen.
Neue Menschen sollen sich beim Kaktus schnell engagieren können.
Es soll dafür gesorgt werden, dass wir uns für Ausgrenzung sensibilisieren.
Wir darüber bewusst werden, dass beim Kaktus auch Ausgrenzung stattfinden kann.
Frauen, Inter*, Non-Binary und Trans* sollen sich gegenseitig unterstützen.
Ich möchte mehr Menschen ansprechen, die nicht aus dem Uni-Umfeld kommen.
Wir sollten uns häufiger fragen, ob beim Kaktus alle zufrieden sind.
Es sollen öfter und regelmäßig Klausurtagungen stattfinden.
Aufgaben sollen gerechter verteilt werden.
Lasst uns globale Zusammenhänge betrachen!
Um lokal handeln zu können, sollten wir auch global denken.
Mein Leben hat Einfluss auf das Leben von Menschen auf der ganzen Welt.
Wir haben durch unseren Einfluss viel Verantwortung, gerecht zu handeln.
Viele Menschen und die Umwelt leiden unter dem Kapitalismus.
Ich finde es wichtig, im Rahmen des Möglichen solidarisch zu handeln.
Es gibt schon andere Möglichkeiten als den Kapitalismus.
Ich möchte mit dem Kaktus nach anderen Möglichkeiten zum Kapitalismus suchen.
Daraus könnten coole Kaktus-Ausflüge entstehen!
Wir sind alle beim Kaktus, um zusammen für unsere Überzeugungen einzustehen.
Beim Kaktus sollen alle so sein können, wie sie sind.
Nazis haben beim Kaktus nichts verloren.
Ich freue mich über eure Stimmen.
Liebe Grüße,
Theresa